«ES IST WEIT WEG VON EINER KATASTROPHE»

Marco Odermatt konnte beim Super-G in Wengen für einmal nicht um den Sieg mitreden. Das hakt der Nidwaldner aber schnell ab.

Marco Odermatt ist der beste Skirennfahrer der letzten Jahre. Manchmal erscheint es übermenschlich, was der Nidwaldner alles leisten kann und wie perfekt er fährt. Das war im Super-G am Lauberhorn heute nicht der Fall, Odermatt schien mit dem siebten Schlussrang seine menschliche Seite zu zeigen.

Der 27-Jährige ist aber nicht nur wegen seines Fahrens der Beste, sondern auch, wie er auf solche Rückschläge reagiert. «Positives mitnehmen kann ich mit einem siebten Rang nichts, aber es ist weit weg von einer Katastrophe», sagte er im Ziel. Und er schaute sofort wieder nach vorne: «Das ist schnell abgehakt, das ist kein Problem. Es sind einige Punkte, die man mitnimmt. Es ist halt kein perfektes Resultat.»

Marco Odermatt: «War Traumfahrt»

Odermatt konnte vom Start her mitverfolgen, wie Franjo von Allmen zu einem ersten Weltcupsieg raste. «Ich fühlte mich wie letztes Jahr, da startete Cyprien Sarrazin mit der Drei und gewann, dieses Mal war es Franjo. Ich schaute zu und dachte mir, das wird schwierig zu schlagen sein. Es war eine Traumfahrt Franjos.»

Für die Lauberhornrennen haben die Veranstalter in diesem Jahr das Kernen-S, früher Brüggli-S, erweitert. Man hat nun mehr Platz zum Ausholen, einige Fahrer haben sich bereits darüber beschwert – nicht so Odermatt, er sagt: «Die Verbreiterung finde ich keine Todsünde, das ist etwas übertrieben. Es ist schade, ist es nicht wie früher, aber einen riesigen Unterschied macht es nicht.» Bei ihm habe es heute an dieser Stelle vom Gefühl her dennoch nicht geklappt.

Trotzdem konnte sich Odermatt freuen: «Für das Team und für die Fans geht es darum, dass ein Schweizer gewinnt und das haben wir geschafft.» Und er hat ja am Samstag nochmals eine Chance. Es ist davon auszugehen, dass er sich nicht erneut mit einem siebten Platz zufriedengibt.

2025-01-17T13:43:40Z