«WAS HäTTE ICH MACHEN SOLLEN?»: IRANS NATI-GOALIE GESPERRT UND GEBüSST – WEIL ER FRAU UMARMTE

Der iranische Goalie Hossein Hosseini wird vom Verband gesperrt und gebüsst. Der Grund: Er hat einen weiblichen Fan umarmt.

Grosser Aufreger im iranischen Fussball. Nach dem Ligaspiel zwischen Esteghlal Teheran und Aluminium Arak vom vergangenen Freitag stürmte eine Anhängerin aufs Spielfeld und umarmte Esteghlal-Torhüter Hossein Hosseini (31).

Im Iran ein Skandal. Denn in der islamischen Republik ist es grundsätzlich verboten, Frauen, die nicht zur nahen Familie gehören, anzufassen. Nach dem Spiel versuchte sich der Nationalmannschaftsgoalie zu erklären: «Was hätte ich machen sollen, sie umarmte mich halt.»

Goalie wollte Frau beschützen

Hosseini ist laut eigener Aussage von der Frau überrascht worden und hat lediglich versucht, zu verhindern, dass die Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Anhängerin vorgehen.

Trotz seiner Erklärung wurde Hosseini jetzt für die Umarmung bestraft. Der Disziplinarausschuss des iranischen Verbandes (FFI) sperrt ihn für ein Spiel und verhängt eine Geldstrafe in Höhe von drei Milliarden Rials (etwa 6480 Schweizer Franken). Dies berichtet das Fussball-Portal Varzesh3.

Es ist das erste Mal in der iranischen Fussballgeschichte, dass eine Frau in einem Stadion aufs Spielfeld stürmte. Erst seit kurzem ist eine begrenzte Anzahl von Frauen in Stadien überhaupt erlaubt. Beobachter gehen davon aus, dass die Sperre und die Geldstrafe gegen Hosseini starke Proteste auslösen werden. (bjl)

2024-04-18T18:26:50Z dg43tfdfdgfd