CHAOT TRIFFT MIT PYRO-FACKEL EIN KIND IM PUBLIKUM

Nach dem Cup-Halbfinal kam es in Winterthur zu unschönen Szenen. Pyrofackeln wurden in den Familienblock geworfen.

Es sind Szenen, die dem Schweizer Fussball mächtig schaden. Nach dem 1:0-Sieg von Servette im Cup-Halbfinal über Winterthur stürmen einige Genfer Chaoten aus dem Gästeblock auf den Platz – zwei davon werfen Pyrofackeln in den Familienblock von Winterthur. Eine Fackel landet mitten in den Fans, die andere trifft eine Werbebande.

Bereits kurz nach dem Spiel sprach 20 Minuten mit einem Familienvater, der die erschreckenden Szenen live miterlebt hatte. Er sagte: «Man konnte genau sehen, wie mindestens eine Person getroffen wurde.» Dass das gegnerische Team seine Fans anschliessend auch noch gefeiert habe in der Kurve, sei ein Armutszeugnis. «Meine Tochter hatte grosse Angst, will nun deswegen nie mehr an einen Match», so der Familienvater.

Familie ist schockiert

Nun wird bekannt, dass eine Pyrofackel ein Kind traf. Dieses stand auf der Familientribüne und besuchte zusammen mit seinem Bruder und seinen Eltern den Cup-Halbfinal zwischen Winterthur und Servette. Sein Bruder konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken. Wie der «Blick» weiss, ist die Familie schockiert.

Sie wird das Erlebnis wohl noch lange beschäftigen. Verletzt wurde niemand der Familie. Brandflecken auf dem Pullover des Kindes und am Jackenärmel des Mannes waren glücklicherweise die einzigen Folgen. Die Polizei hat derweil umfassende Ermittlungen eingeleitet, um den Pyrowerfer zu finden und machte Fotos der Kleidung.

FCW und SFV sind empört

Bereits am Montag äusserte sich ebenfalls der Schweizerische Fussballverband (SFV). «Der SFV bedauert und verurteilt diese Vorfälle», heisst es in der Stellungnahme. Die Kontroll- und Disziplinarkommission des SFV warte nun den Bericht des Sicherheitsdelegierten der Partie ab. «Anhand dieses Rapports sowie des Schiedsrichter-Rapports und der TV-Bilder wird dann zeitnah über allfällige Sanktionen entschieden», heisst es weiter.

Und auch der FC Winterthur verurteilte in einem Statement die Vorkommnisse «aufs Schärfste». Im Schreiben heisst es: «Neben der verbalen Verurteilung wird der FCW die Vorfälle auf beiden Seiten kritisch aufarbeiten und die nötigen Konsequenzen ziehen. Für eine gründliche Bilanz wird zurzeit das umfangreiche Bildmaterial ausgewertet. Erste mehrjährige Stadionverbote können bereits ausgesprochen werden.»

Die Kantonspolizei Zürich und die Stadtpolizei Winterthur sprachen von Ausschreitungen und Angriffen auf die Polizei nach dem Spiel. Ein Polizist der Kantonspolizei Zürich sei beim Einsatz durch einen pyrotechnischen Gegenstand leicht verletzt worden.

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