Der FC Basel hat das Trainerteam im Sommer umfassend erneuert. Mit neuen Experten sollen Fitness und Teamstärke verbessert werden.
Zwei Siege, zwei Niederlagen: Der Saisonstart des FC Basel regt zu Diskussionen an. Nach dem holprigen Auftakt in die neue Meisterschaft schüttelt das Team von Fabio Celestini mit einem 6:0 gegen Servette seine Sorgen ab. Noch nicht vergessen, aber im Hintergrund sind die Suspendierungen von Spielern wegen unerlaubtem Ausgang, die Diskussionen um Captain Fabian Frei und das Aus von CEO Chris Kauffmann.
Das Torfestival gegen die Genfer gibt Grund zur Hoffnung, dass diese Saison einiges besser wird. Dafür sprechen auch grundlegende Veränderungen im Trainerstaff. Assistenztrainer Luigi Nocentini, die Athletiktrainer Thomas Bernhard (vorher FCB-Nachwuchs) und Carlos Menéndez sowie der Ernährungsberater Jose Blesa sind neu Teil der 1. Mannschaft von Rotblau.
Trainer haben sehr viel Erfahrung
Es ist anzunehmen, dass diese vielen Wechsel angestrebt wurden, weil der FCB in der vergangenen Horror-Saison zeitweise viele Verletzte zu beklagen hatte. Basel-Coach Fabio Celestini empfand vor allem die muskulär bedingten Ausfälle als lästig. Mit der frischen Crew kehrt ein neuer, ein härterer Wind ein. Überraschend ist das nicht. Dennoch gab es beim ersten Spieltag sogleich eine Niederlage.
Denn: Nocentini arbeitete unter anderem beim FC Empoli und bei der SSC Napoli im Trainerstab von Maurizio Sarri sowie später im Trainerstaff von Andrij Schewtschenko im ukrainischen Nationalteam und in Genua. Menéndez war zwischen 2011 und 2020 Athletiktrainer bei Atlético Madrid im Staff von Knallhart-Coach Diego Simeone.
Diese beiden Männer verstehen also ihr Handwerk und wissen, wie man Spieler fit macht. Knallhart-Fitness steht jetzt an! Und das merkt man auch, wenn man die Trainings anschaut. Es weht ein anderer Wind bei Rotblau. Menéndez sagt: «Unsere Aufgabe als Fitnesstrainer ist es, dass die Spieler über die vollen 90 Minuten eines Spiels bereit sind.»
So erklärt Fabio Celestini die Wechsel
Gegenüber 20 Minuten sagt Taulant Xhaka: «Jeder von uns muss härter arbeiten und muss vor allem im physischen Bereich mehr zulegen.» Das sei jetzt keine Kritik gegen den alten Athletiktrainer. Jeder habe seine eigene Philosophie, «aber ich denke, wir müssen bei der Mentalität der Spieler den Hebel ansetzen. Und da machen uns die neuen Athletiktrainer schon Feuer.»
Albian Ajeti ergänzt, dass jeder Athletiktrainer eine andere Idee habe. «Es werden jetzt gezielter verschiedene Körperregionen trainiert.» Auch Celestini ist absolut happy. Dass der FC Basel den Athletiktrainer wegen der vielen Muskelverletzungen wechselte, dementiert der FCB-Coach jedoch.
«Man kann nie sagen, dass an Verletzungen nur jemand schuld ist. Man arbeitet immer als Team, es gibt viele verschiedene Faktoren», so Celestini, der gegenüber 20 Minuten die Staff-Wechsel so erläutert: «Als ich kam, war der FC Basel in einer sehr prekären Situation. Ich wollte daher Menschen um mich haben, die den Verein kennen.» Jetzt sei aber Zeit für Anpassungen, für Menschen, die neue Ideen einbrächten.
«FCB ist noch immer der grösste Verein in der Schweiz»
Und dann gibt es da eben noch Blesa. Der Ernährungscoach arbeitete sowohl bei Real Madrid wie auch bei Al-Nassr mit Cristiano Ronaldo zusammen und beriet den portugiesischen Superstar. Nun unterschrieb er beim FC Basel einen Vertrag bis Ende Saison. Blesa weiss, was er macht. Ihm sind Details wichtig.
«Wir brauchen starke Spieler mit wenig Fettanteilen, damit sie in den Spielen fitter sind», erklärt er in einem vereinsinternen Interview. «Wir messen das Gewicht, den Fettanteil und sind im Austausch mit der Küche, damit sie die optimalen Gerichte vorbereiten – sei dies beim Frühstück oder beim Mittagessen.»
«Wir brauchen starke Spieler mit wenig Fettanteilen.»
Celestini schwärmt von Blesa. Er mache es super. Seine Energie sei unglaublich, ebenso sein Wissen. Und wie schaffte es der FCB, Top-Männer wie Blesa und Co. von Basel zu überzeugen? Celestini: «Der FC Basel ist noch immer der grösste Verein in der Schweiz.» Und so bleibt am Ende nur noch eine Frage: Bringt der Ernährungscoach Cristiano Ronaldo nach Basel? Celestini lacht und sagt: «Das wäre grossartig. Aber das wird schwierig. Er ist ein bisschen teuer.»
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