ESPEN TREFFEN AUF FCB-SCHRECK: MAASSEN: «DAS KANN EIN WARNSCHUSS SEIN»

St. Gallen trifft zum Auftakt seines Europacup-Abenteuers in der 2. Quali-Runde der Conference League auf Tobol Kostanay. Die Kasachen vermiesten vor einem Jahr dem FCB den Start in die Saison.

Möglich, dass es dem einen oder anderen FCB-Fan noch immer kalt den Rücken hinunterläuft, wenn er den Namen Tobol Kostanay hört. Ein Jahr ist es her, als die Basler in der 2. Runde der Conference-League-Quali völlig überraschend gegen die Kasachen die Segel streichen mussten. Wenige Wochen, nachdem der FCB noch im Halbfinal desselben Wettbewerbs gestanden war.

Fünf Tage nach dem missglückten Super-League-Start gegen St. Gallen (1:2) unterlag der FCB im Hinspiel zu Hause mit 1:3. Eine Hypothek, die im Rückspiel nicht mehr wettgemacht werden konnte. Es war der Startschuss zu einer katastrophalen Saison, in der Trainer Timo Schultz nach nur elf Spielen seinen Posten räumen musste.

St. Gallen ist klarer Favorit, aber ...

Nun reist Tobol wieder in die Schweiz, diesmal nach St. Gallen. Und wieder ist es das Hinspiel in der 2. Runde der Conference-League-Quali. «Klar, ein Warnschuss kann es sein», sagt FCSG-Trainer Enrico Maassen (40) angesprochen auf das FCB-Out vor einem Jahr. «Es ist gut zu sehen, welche Stärke eine Liga hat. Und dass es reichen kann, eine Schweizer Mannschaft zu schlagen. Denn Fakt ist, dass sie viel weiter sind als wir.»

Die kasachische Meisterschaft läuft seit März. Zwar liegt Tobol dort aktuell nur auf dem vierten Platz, im Gegensatz zu den Espen ist die Mannschaft aber voll im Rhythmus. Mit einem geschätzten Kaderwert von rund acht Millionen Franken würde der Klub in der Super League am Tabellenende stehen, aber nicht so weit abgeschlagen, wie man denken könnte.

Zum Vergleich: Das Kader von Aufsteiger Sion wird auf rund zehn Millionen Franken geschätzt, dasjenige von Winterthur – Bezwinger von St. Gallen in der Startrunde der Super League – auf gut elf Millionen.

Erstes Heimspiel: erstes Tor und erster Sieg?

Für seine Heimpremiere hofft Maassen auf die ersten Tore. Der Abschluss war das grosse Manko beim Saisonauftakt auf der Schützenwiese. «Man kann nicht einfach mit den Fingern schnippen», so Maassen. Aber die Mannschaft sei gewillt, sich zu entwickeln. «Ich bin guter Dinge, dass wir in Zukunft viele Tore schiessen werden.»

Nach dem Holperstart in die Liga ist St. Gallen also gewarnt. Auch aufgrund der Parallelen zum FCB-Out vor einem Jahr. Und mit Maassen steht neu auch ein junger Trainer aus Deutschland an der Linie – wie damals Timo Schultz beim FCB.

Für Maassen ist die Ausgangslage aber nicht vergleichbar: «Wir spielen einen anderen Fussball als der FCB und haben andere Spielertypen.» Und auch das gegnerische Team habe sich verändert. Für ihn ist klar: «Wir wollen den Grundstein legen, um eine Runde weiterzukommen.» Dafür, das ist sicher, braucht es das eine oder andere Tor.

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