HEFTIGE STüRZE, CORONA UND NUN EIN INFEKT: ALARM UM SCHWEIZER GOLD-HOFFNUNG!

Der Schweizer Velo-Star Marlen Reusser verpasst die Tour de Suisse wegen eines fieberhaften Infekts. Nach einem Jahr voller Pech, inklusive Corona und schweren Stürzen, kämpft sie um die Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Sie ist die grösste Schweizer Velo-Hoffnung auf Olympia- und WM-Gold: Marlen Reusser (32). Bloss: 2024 ist für sie bislang ein echtes Seuchenjahr! Nun verpasst sie sogar die Tour de Suisse (15. bis 18 Juni), zu der sie als Titelverteidigerin angetreten wäre. «Ich bin natürlich sehr traurig über diese Absage, aber ich bin seit gut zwei Wochen nicht Velo gefahren und muss zuerst wieder gesund werden», lässt sie ausrichten. Die Bernerin leidet an einem fieberhaften Infekt.

Reusser hat in diesem Jahr eine Etappe und die Gesamtwertung der Valencia-Rundfahrt gewonnen. Vor allem aber hatte sie auch viel Pech. Das Ganze begann schon 2023, als sie kurz vor Heiligabend beim Training auf Mallorca (Sp) bei einer Abfahrt heftig stürzte.

«Ich dachte schon: Das wars mit 2024!» Ihr wurde schwindlig und schlecht, sie hatte Angst vor inneren Verletzungen. Tatsächlich erlitt Reusser Schürfungen, Prellungen und die vorderen Bänder im Fuss rissen. Die Folgen spürte sie auch im neuen Jahr – immerhin musste sie nicht operieren.

Sie kann kaum reden und hat keine Energie

Damit war es aber nicht vorbei. Pechmarie Reusser erkrankte Ende Februar an Corona. Und bei der Flandernrundfahrt Ende März brach sie sich nach einem unverschuldeten Sturz nicht nur Kiefer und beide Gehörgänge, sondern beschädigte auch acht Zähne. Und nun muss sie ihr Renn-Comback wegen des Infekts wieder abbrechen.

Doch woran leidet die dreifache Europameisterin im Zeitfahren eigentlich? «Gestern war Marlen nochmals beim Arzt. Wir wissen es noch nicht genau. Als sie heimkam, konnte sie kaum noch reden. Ansonsten hat sie einfach Fieber und keine Energie.» Nationaltrainer Edi Telser könnte sich vorstellen, dass Reussers Körper die schwere Operation am Kiefer noch nicht verdaut hat. «Eine solche Heilung braucht Zeit», sagt er.

«Nun darf nichts mehr dazwischenkommen»

Gut sechs Wochen vor dem Olympia-Zeitfahren in Paris sind das keine guten Nachrichten. Dort wäre Reusser, sollte sie in bester Verfassung sein, die wohl heisseste Anwärterin auf Gold. «Die Vorbereitungen auf Olympia sind nicht beeinträchtigt», sagt ihre Managerin Janine Geigele. Gleichzeitig ist auch ihr klar: «Nun darf nichts mehr dazwischenkommen.»

Das Rennen gegen die Zeit hat für Reusser also begonnen – für einmal sitzt sie dabei nicht auf dem Velo.

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