MEDIEN FEIERN OLYMPIA-ZEREMONIE, «WOKE SHOW» SCHOCKT KONSERVATIVE

Am Freitag wurden die Olympischen Spiele in Paris eröffnet. Die Weltpresse zieht ein positives Fazit der Zeremonie. Hingegen sind konservative und christliche Kreise schockiert über die «woke Show» und sprechen von Blasphemie.

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris am Freitag rückte unter anderem die LGBTIQ+-Community in den Mittelpunkt. So waren Dragqueens, die das letzte Abendmahl nachstellen, und ein Transgender-Model zu sehen.

Schon im Vorfeld hatten Spekulationen um den Auftritt der französisch-malischen R&B-Sängerin Aya Nakamura zu Kritik von rechtsextremen Politikern geführt, auch von der rechtspopulistischen Fraktionschefin Marine Le Pen. Sie meinte, ein Auftritt der Sängerin, die mehrere Sprachen mischt und mit vulgären Klischees spielt, sei eine Schande für Frankreich.

Die negativen Reaktionen

Konservative und religiöse Kreise üben jetzt scharfe Kritik an der Show und geisseln diese als Gotteslästerung. «Das ist verrückt, eine Veranstaltung zu eröffnen, indem man Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl durch Dragqueens ersetzt. Es gibt 2,4 Milliarden Christen auf der Erde, und anscheinend wollten die Olympischen Spiele laut und deutlich allen von ihnen gleich zu Beginn mitteilen: nicht willkommen», enerviert sich X-Nutzer Clint Russell. Elon Musk meinte, die Show sei «extrem respektlos gegenüber Christen» gewesen. Der konservative US-Sender Fox News sprach derweil von einer «komplett woken» Show.

Ähnlich scharf äussert sich auch der SVP-Politiker Pentti Aellig: «Von der Regie sehr stark umgesetzte Darstellung des europäischen Niedergangs», heisst es in seinem Post.

Auch die katholische Kirche kritisiert die Zeremonie: «Diese Zeremonie enthielt leider auch Szenen, in denen das Christentum verspottet und verhöhnt wurde, was wir zutiefst bedauern», hiess es in einer Mitteilung der französischen Bischofskonferenz. Was ihr konkret missfallen hat, präzisierte die Kirche nicht.

«Wir danken den Mitgliedern anderer religiöser Konfessionen, die uns ihre Solidarität bekundet haben. Heute Morgen denken wir an alle Christen auf allen Kontinenten, die durch die Übertreibung und Provokation einiger Szenen verletzt wurden», teilte die Bischofskonferenz weiter mit. «Wir wünschen uns, dass sie verstehen, dass sich das olympische Fest weit über die ideologischen Vorlieben einiger Künstler hinaus entfaltet.»

Die positiven Reaktionen

Positiv fällt dagegen das Urteil vieler Medien aus. «Die Olympischen Spiele wurden mit einer beeindruckenden Zeremonie an der Seine eröffnet, und die Spannung auf das grösste Sportspektakel der Welt, das in den nächsten Wochen von mehr als vier Milliarden Zuschauern verfolgt werden soll, steigt», schreibt die spanische Zeitung «El Mundo».

«Frankreich begeistert die Welt mit einer farbenfrohen und stimmungsvollen Eröffnungszeremonie», titelte die «Times of India». Die NZZ findet: «Mehr Paris geht nicht – grosses Spektakel». An der Show hatten auch Lady Gaga, Céline Dion und viele Sportstars einen Auftritt.

Vergleiche zu früher

Viele teilen Ausschnitte aus vergangenen Eröffnungszeremonien. Viel Anklang fand beispielsweise jene aus London 2012, als Mr. Bean Teil der Eröffnungsfeier war.

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