ODERMATT DARF BEI ALINGHI, WAS GAR MILLIARDäR-BOSS VERWEHRT BLIEB

Marco Odermatt stattete der Alinghi-Base in Barcelona einen Besuch ab. Dem Ski-Dominator wurde dabei eine spezielle Ehre zuteil.

Marco Odermatt dominierte in diesem Winter den Ski-Weltcup nach belieben. Er sicherte sich den Gesamtweltcup sowie die Disziplinenwertungen im Riesenslalom, Super-G und der Abfahrt. Nach einem so erfolgreichen Winter gönnt sich der Superstar eine Auszeit, in Barcelona wurde ihm nun eine besondere Ehre zuteil.

Als erster Gast durfte er bei Alinghi auf dem neuen Boot mittrainieren. Eine Privileg, dass nicht mal Eigentümer Ernesto Bertarelli hatte. Denn wer auf dem BoatOne mitfahren will, muss mit anpacken. Und genau dies tat der 26-Jährige.

Unterschiede zum Skisport

Als sogenannter Cycler trat der Nidwaldner in die Pedale, um Energie für die Segel produzieren. Und überzeugte, wie Teammitglied Franco Noti bestätigte: «Er hat sich ziemlich reingehängt.» Doch nicht nur die Crew geriet ins Schwärmen, sondern auch der Ski-Star zeigte sich beeindruckt. «Wenn du hierherkommst, siehst du erst, wie gross diese Kampagne ist, wie viele Menschen hier auf das gleiche Ziel hinarbeiten», meinte der dreifache Gesamtweltcupsieger.

In seinem Sport sei das ganz anders. «Im Skifahren bin ich mein eigener Boss, muss mich um jede Kleinigkeit selbst kümmern», erklärte Odermatt. Doch auch sonst sieht er nicht viele Parallelen zwischen Ski und Segeln. «Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Art zu segeln mit Abfahrtsrennen vergleichen kann. Aber als wir durch die Wellen schnitten, fühlte sich das ähnlich rasant an.»

«Kein Segelexperte»

Als Alinghi Anfang dieses Jahrtausends den America's Cup zweimal hintereinander gewann, war Odermatt sechs beziehungsweise zehn Jahre alt. Und trotz seines jungen Alters mag sich der Olympiasieger an den Hype um das Genfer Segelteam erinnern.

«Ich erinnere mich noch an das Alinghi-Team von vor 15 Jahren. Wir Schweizer waren so stolz und trugen alle Alinghi-Kappen, um das Team zu unterstützen», sagte Odermatt. «Ich war damals vielleicht kein Segelexperte, aber ich erinnere mich, dass ich voll hinter dem Team stand.»

In diesem Sommer kann der Ski-Weltmeister Alinghi wieder die Daumen drücken, denn ab Ende August steht das Segelteam auf dem Mittelmeer vor Barcelona im America's Cup wieder im Einsatz und hofft, die älteste Sporttrophäe der Welt wieder in die Schweiz zu holen.

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