PYRO-EKLAT: BEHöRDEN GEBEN STRAFE GEGEN SERVETTE BEKANNT

Nach dem Cup-Halbfinal stürmten Fans die Winterthurer Schützenwiese und sorgten für Chaos. Deshalb bleibt die Nordtribüne in Genf für ein Spiel geschlossen.

Es sind Szenen, die dem Schweizer Fussball mächtig schaden. Nach dem 1:0-Sieg von Servette im Cup-Halbfinal über Winterthur stürmen einige Genfer Chaoten aus dem Gästeblock auf den Platz – zwei davon werfen Pyrofackeln in den Familienblock von Winterthur. Eine Fackel landet mitten in den Fans, die andere trifft eine Werbebande.

Am Montagmorgen äusserte sich der Schweizerische Fussballverband (SFV) zu den Vorfällen: «Der SFV bedauert und verurteilt diese Vorfälle», hiess es in der Stellungnahme. Am Nachmittag folgte der FC Winterthur, der erste mehrjährige Stadionverbote aussprach.

Fansektor geschlossen

Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) wollte die Vorfälle auf Anfrage von 20 Minuten am Montag nicht kommentieren und zuerst die Geschehnisse analysieren. Dies passierte nun.

So gab die KKJPD am Dienstag bekannt, dass der Fansektor von Servette beim nächsten Heimspiel am 4. Mai gegen den FC Winterthur geschlossen bleibt. Das Spiel findet zudem unter Bewährung statt. Im Falle weiterer Ausschreitungen werden neue Massnahmen ergriffen.

Nächste Saison folgt das Kaskadenmodell

«Die Bewilligungsbehörden der Städte und Kantone haben heute auf Antrag der Stadt Winterthur getagt und verurteilen die Vorfälle innerhalb und ausserhalb des Stadions aufs Schärfste», heisst es im Communiqué. Und weiter: «Aufgrund ihrer Intensität werden diese klar als gravierend eingestuft.»

Die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden begrüsst weiter, dass der Schweizerische Fussballverband aufgrund der gravierenden Vorfälle innerhalb des Stadions weitergehende Massnahmen prüft. «Die Bewilligungsbehörden erwarten nun vom SFV und der SFL deutliche Massnahmen, um die Gewalt im Umfeld von Fussballspielen einzudämmen», teilt die KKJPD mit, die erneut betont, dass auf die neue Saison das Kaskadenmodell eingeführt werde.

Mit diesem wollen die Behörden die Fangewalt eindämmen und hat verschiedene Stufen. Bei Stufe vier kommt es beispielsweise zu einem Geisterspiel. Forfait-Niederlagen wird es im Vergleich zu einer früheren Version keine geben. Das ganze Modell siehst du unten im Bild.

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