«SINNER IST DER BESTE»: IST DIE ZEIT VON NOVAK DJOKOVIC VORBEI?

In Madrid zog sich Novak Djokovic kurz vor Beginn des Turniers zurück, um sich zu schonen. Carlos Alcaraz und Jannik Sinner spielten und sind nun verletzt.

In Madrid duellierte sich in den letzten Tagen die Weltspitze im Tennis, doch ein ganz prominentes Gesicht fehlte beim Sandplatzklassiker: Novak Djokovic. Die Weltnummer eins gab kurz vor Turnierbeginn des ATP-1000-Turnieres seine Absage bekannt, nach Miami seine zweite dieses Jahr bei einem Event dieser Grössenklasse, er wollte sich schonen.

«Ich war von seiner Entscheidung in Madrid überrascht», zeigte sich Djokovics Ex-Coach Boris Becker bei den Laureus World Sports Awards verblüfft über den Entscheid seines früheren Schützlings. Becker argumentierte, Djokovic benötige Matches, um wieder in Form zu kommen: «Er braucht den Wettbewerb.»

Der Fokus von Djokovic liegt auf den Grand Slams

Djokovic selbst reiste wegen der Award-Show trotz seiner Madrid-Absage in die spanische Hauptstadt. Dort gewann er seine fünfte Laureus-Auszeichnung und äusserte sich hinterher zu seinen Plänen. «Ich bereite mich auf Roland Garros, Wimbledon, die Olympischen Spiele und das US Open vor. Rom wird mein nächstes Turnier sein», erklärte der Serbe.

In der Ewigen Stadt wird es jedoch zu keinem Aufeinandertreffen Djokovics mit Jannik Sinner kommen. Der Italiener zog sich in Madrid eine Verletzung an der Hüfte zu und muss für sein Heimatturnier passen. Für Carlos Alcaraz, der in Rom ebenfalls verletzt (Unterarm) fehlt, ist Sinner jetzt schon die Messlatte. «Er ist gefährlich und zurzeit der beste Spieler der Welt», lobte der 20-Jährige den zwei Jahre älteren Südtiroler in Madrid.

Sinner bleibt bescheiden

Die italienische Weltnummer 2 will von einer Wachablösung an der Weltranglistenspitze vorerst nichts wissen. «Das ist schwierig zu beantworten und immer auch eine Momentaufnahme», entgegnet Sinner die entsprechende Frage von 20 Minuten. «Ich glaube, man kann mich noch nicht mit Novak vergleichen, bei all seinen Erfolgen.» Auch Alcaraz habe schon mehr gewonnen als er, meint der Shootingstar bescheiden.

Djokovic will bis 2028 spielen

Der 24-fache Grand-Slam-Champion Djokovic absolvierte 2024 bislang erst drei Turniere und konnte noch keines davon gewinnen. Trotzdem sprechen einige Anzeichen dafür, dass der 36-jährige Superstar seinen jüngeren Konkurrenten das Feld noch nicht ganz überlassen will. Zum einen scheinen ihn aktuell keine Verletzungsprobleme zu plagen, zum anderen setzte er mit der Trennung von seinem langjährigen Erfolgscoach Goran Ivanisevic zuletzt einen neuen Reiz.

Auch Djokovics Aussagen betreffend seiner Zukunftsplanung lassen ein baldiges Karriereende nicht vermuten. In Bezug auf Olympia sagte er bei den Laureus Awards: «Die Olympischen Spiele sind der älteste und prestigeträchtigste Sport-Event. Ich möchte dort mein bestes Tennis spielen. Ich möchte bis Los Angeles 2028 spielen.»

2024-05-07T12:32:41Z dg43tfdfdgfd