VOM TATTOO BIS ZUM LIEBLINGSKLUB: SO TICKT TENNIS-PHäNOMEN ALCARAZ

Carlos Alcaraz ist der neue Sandkönig von Paris. Der Spektakelspieler aus El Palmar ist bereits um seinen dritten Grand-Slam-Titel reicher – und bald auch um ein weiteres, spezielles Tattoo.

An der Weltspitze kommts am Tag nach dem French-Open-Final zur grossen Rochade. Novak Djokovic (37) muss den Thron räumen, ist plötzlich nur noch die Nummer drei. Jannik Sinner (22) übernimmt das Zepter als erster Italiener überhaupt. Und Carlos Alcaraz (21), der neue Pariser Sandkönig, rückt wieder auf Platz zwei vor.

Der Titel von Alcaraz in Roland Garros ist historisch. Als jüngster Spieler hat er das Kunststück vollbracht, auf allen drei Belägen – Hartplatz, Rasen und Sand – einen Grand-Slam-Sieg einzufahren. Was steckt hinter dem Tennis-Phänomen mit der krachenden Vorhand und dem breiten Grinsen?

Seine Tattoos

«Carlitos» – wie er lieber genannt wird, denn Carlos ist ihm zu förmlich – hat ein Faible für Tätowierungen. Für seinen ersten Major-Titel an den US Open vor zwei Jahren liess er sich auf dem Oberarm das Datum seines Triumphs stechen: «11.09.22». Zehn Monate später folgte am rechten Knöchel eine Erdbeere plus das Datum «16.07.23» für seine Sieg-Premiere in Wimbledon. Und nun soll auch der French-Open-Gewinn unter der Haut verewigt werden. Er sagt: «Es wird wohl ein Eiffel-Turm, plus das entsprechende Datum.» Also der 9. Juni 2024. Und wo? «Am linken Knöchel.»

Am bekanntesten ist bislang aber das Tattoo auf seinem Unterarm. Die drei «C» sind eine Hommage an das Motto seines Grossvaters: «Cabeza, Corazon, Cojones». Also Kopf, Herz, Eier. Stechen liess sich Alcaraz die drei Buchstaben von Star-Tätowierer Joaquin Ganga, der auch andere Superstars wie Basketball-Legende LeBron James (39) oder die R&B-Künstler Drake (37) und Chris Brown (35) zu seiner Kundschaft zählt.

Seine Heimat

Alcaraz und sein Tätowierer verbinden dieselben Wurzeln. Beide stammen aus El Palmar, einer Kleinstadt in der Region Murcia, die innerhalb von Spanien gerne mal belächelt wird. Deswegen macht Alcaraz bei jeder Gelegenheit aktiv Werbung für seine Heimat.

Seine Liebsten

Der 1,83 m grosse Rechtshänder wuchs als Zweitältester von vier Brüdern auf. Papa Carlos Alcaraz Gonzalez war einst selbst Tennisprofi (Platz 963 als höchstes Ranking), später eröffnete er eine Tennisakademie. Er ist oft bei Spielen seines Sohnes in der Box zu sehen. Im Paris-Final sass dort auch Mama Virginia. Und übrigens: Der jüngste der Familie, der zwölfjährige Jaime, gilt ebenfalls als riesiges Talent. Über eine Freundin ist bislang nichts offiziell bekannt. Anfang Jahr kursierten Gerüchte, wonach er mit einer Studentin und früheren Tennisspielerin aus Murcia zusammen sein könnte.

Seine Förderer

Mit Juan Carlos Ferrero (44) hat Alcaraz eine ehemalige Weltnummer eins als Hauptcoach. Er ist seit 2018 an seiner Seite. Noch länger dauert die Kooperation mit dem Vermarktungsriesen IMG, der den Youngster schon im Alter von 13 Jahren unter Vertrag genommen hatte. Berater Albert Molina (52) ist seither einer der engsten Begleiter von Alcaraz. Vor und nach Pressekonferenzen in Paris sah man die beiden immer wieder mal herumalbern.

Seine Leidenschaften

Alcaraz ist ein Sportfreak. Bei Basketball, Golf oder Schach ist er immer dabei. Das Brettspiel erinnere ihn sehr ans Tennis, sagte er einst: «Wenn man für einen Moment die Konzentration verliert, kann das ganze Match verloren gehen.» Und dann wäre da auch noch seine Passion für den Fussball. Wie sein Idol Rafael Nadal ist auch Alcaraz ein grosser Aficionado von Real Madrid. Und dass er selbst auch ganz gut mit dem runden Leder umgehen kann, hat er auf der Tennis-Tour ebenfalls schon oft bewiesen, wie diverse Videos auf Social Media zeigen.

Sein Spiel

Sein Lächeln auf dem Platz gehört zu seiner Taktik. Ohne Spass gehe nichts, betont Alcaraz immer wieder. Spielerisch? Ist er ein echtes Phänomen. Seine Explosivität, die extremen Winkel, die er spielt, seine unglaubliche Beschleunigung der Bälle und die gefühlvollen Stopps machen ihn zum aktuell attraktivsten und spektakulärsten Spieler der Tour.

Seine Rekorde

Alcaraz ist nicht nur der Jüngste, der auf allen Unterlagen einen Major-Erfolg vorzuweisen hat. Er war 2022 nach den US Open auch die jüngste Weltnummer eins – im Alter von 19 Jahren und vier Monaten. Und er war im selben Jahr auch der Jüngste, der die Masters in Miami und Madrid gewinnen konnte.

Seine Mega-Deals

Wer so jung so spektakulär und erfolgreich Tennis spielt, wie Alcaraz es tut, weckt freilich auch Interesse auf kommerzieller Seite. Nebst den Ausrüstern Nike und Babolat hat er längst weitere grosse Marken als Partner an Land gezogen. Der Spanier macht Werbung für Brands wie Rolex, Louis Vuitton, Calvin Klein oder BMW. Klar, dass so ein paar Extra-Scheine auf sein Konto wandern. Multi-Millionär ist Alcaraz aber auch allein schon durch seine Tennis-Prämien. Sein Karriere-Preisgeld beläuft sich aktuell auf über 31 Millionen Euro.

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