WATANABE TRIUMPHIERT IN DER ST.-JAKOBS-HALLE

Der Japaner Koki Watanabe gewinnt den Final im Herren-Einzel des Swiss Open gegen Tien Chen Chou in drei Sätzen mit 22:20, 18:21, 21:12.

Im Swiss-Open-Final der Herren gewann der Japaner Koki Watanabe gegen den Taiwaner Tien Chen Chou in drei Sätzen mit 22:20, 18:21, 21:12. Für Watanabe kam dieser Sieg gegen die Weltnummer sechs unerwartet. Der Japaner überzeugte im Final gegen einen wesentlich athletischeren Gegner mit seiner agilen Defensive, seinem präzisen Offensivspiel am Netz und seiner mentalen Stärke. Es ist sein erster Turniersieg seit 2019.

Den ersten Satz konnte Watanabe in einem engen Duell mit 22:20 für sich entscheiden. Der Japaner spielte nach einem anfänglichen Schlagabtausch viele seiner defensiven Bälle ins Netz. Die Weltnummer 37 fing sich jedoch und holte die verlorenen Punkte auf. Die anfänglichen Eigenfehler in seinen Returns konnte er durch präzise Schläge ersetzen, mit denen er um seinen Gegner herumspielte.

Im zweiten Satz konnte Chou nach einem 11:16-Rückstand Watanabe mit 21:18 bezwingen. Sein Comeback verdankte die Weltnummer sechs seinem verbesserten Kurzspiel am Netz und der bis dahin fehlenden Endgültigkeit seiner wuchtigen Smashs. Häufig direkt auf seinen Konkurrenten geschlagen, fanden sie in der zweiten Hälfte des zweiten Satzes deutlich mehr das Feld oder Watanabe selbst.

Im dritten Satz abgehängt

Der dritte Satz begann mit einer 8:0-Führung für Watanabe. Auch wenn Chou den Rückstand ein wenig verringern konnte, schaffte er eine Wende wie noch im zweiten Satz nicht mehr. Watanabe verteidigte eisern die Angriffe des Taiwaners und forcierte durch seine präzisen Drops Fehler bei seinem Gegner. Der Matchwinner war ein nonchalanter Aufschlag von Chou hinten ins Aus und krönte den Japaner mit dem bis dato grössten Sieg seiner Karriere.

«Meine Strategie war es, alles zu geben und nicht darauf zu achten, wer mir gegenübersteht. Ich war mir bewusst, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Ich konnte nicht darauf warten, dass Chou einfach Fehler von sich aus begehen würde», kommentierte der überglückliche Watanabe nach seinem Sieg. Viel Vorbereitung sei in diese Partie gegangen.

Nicht nur dieses Spiel erforderte viel Stärke und Vorbereitung von Watanabe. Bereits im Halbfinal musste sich der Japaner an der Weltnummer 4 Lee Zii Jai messen. Er schlug den Malaysier souverän in zwei Sätzen. Der einzige europäische Halbfinalist, die Weltnummer 1 und Swiss-Open-Gewinner 2021 Viktor Axelsen, verlor seine Partie gegen Tien Chen Chou.

Die Atmosphäre im Stadion war insbesondere zu Beginn relativ zurückhaltend und ruhig. Im Verlauf des Spiels hallten vereinzelte Rufe durch die St.-Jakobs-Halle, die insbesondere in der Fankurve von Chou zu Gruppengesängen mutierten. Gegen Ende wurden die langen Ballwechsel der beiden Finalisten mit lautem Raunen und grossem Applaus empfangen. Insgesamt verzeichnete der Final 3000 Zuschauer, über das ganze Turnier hinweg hatte das Swiss Open 12’000 Zuschauer.

Bei den Damen indes konnte Pornpawee Chochuwong ihren ersten Titel am Swiss Open gewinnen. Die Thailänderin bezwang die dänische Finalistin Mia Blichfeldt in zwei Sätzen mit 21:16, 21:18. Chochuwong startete in das Turnier als Rang sechs und liess die dänische Aussenseiterin mit ihrem konstanten Spiel nie nahe an einen Satzsieg kommen. Es ist der erste Triumph der Weltranglistenelften auf der Tour seit dem Spain Masters 2020. Auf die indische Starspielerin P.V. Sindhu musste Chochuwong glücklicherweise nicht treffen: Die Vorjahresgewinnerin schied in der zweiten Runde vor der anstehenden Direktbegegnung mit Chochuwong gegen die Indonesierin Putri Kusuma Wardani aus.

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