Der Schock über den tragischen Unfall von Muriel Furrer hallt immer noch nach: Die prominenteste Stimme aus der Radsport-Welt kommt von Nino Schurter. Derweil erklärt der WM-Boss, dass die Rettungskette funktioniert habe.
Die Liste der Kondolenzschreiben ist lang und ergreifend: So haben nach dem Tod von Muriel Furrer auch schon Bundesrätin Viola Amherd, Fabian Cancellara oder die Mutter des verstorbenen Radprofis Gino Mäder ihre Trauer zum Ausdruck gebracht.
Auch Nino Schurter meldete sich zu Wort. Der mehrfache Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger schrieb auf Insta: «Schrecklich traurige Nachrichten. Mein tiefstes Beileid an Muriels Angehörige.» Auch die amtierende Strassen-Weltmeisterin Lotte Kopecky versuchte, ihre Bestürzung auf Social Media in Worte zu fassen. «Es passiert viel zu oft und viel zu schnell. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie, ihren Freunden und Teamkolleginnen.»
Emotionaler Swiss-Cycling-Geschäftsführer Thomas Peter
Am Samstag sprach zudem Swiss-Cycling-Geschäftsführer Thomas Peter gegenüber SRF über die Tragödie. Er sagte: «Nicht schon wieder – das war auch mein erster Gedanke.» Damit sprach er Gino Mäder an, der 2023 nach einem Unfall bei der Tour de Suisse verstarb. Peter erzählte, dass bei Furrer das gleiche Care-Team wie bei Mäder ausgerückt sei, um den Sportlern und Betroffenen zu helfen.
Weiter gab er zu, dass sie bei Swiss Cycling in zwei Welten leben würden. «Auf der einen Seite sind wir verpflichtet, das Optimum herauszuholen. Es ist wichtig, dass wir kühlen Kopf bewahren, uns nicht überwältigen lassen und deshalb Fehler machen», so Peter. Auf der anderen Seite sei das Wissen, dass eine Kollegin den Kampf um ihr Leben verloren habe: «Man schwankt zwischen diesen zwei Welten. Am Ende sind wir alle nur Menschen, manchmal gelingt es besser, manchmal weniger gut.»
Rätsel um Unfallhergang
Auch rund 48 Stunden nach dem Unfall von Muriel Furrer in einem Waldstück bei Küsnacht ist immer noch unklar, wieso es zum Sturz kam. Die Pressekonferenz am Freitag nach der Todesmeldung gab keinen Aufschluss darüber, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.
Im Raum steht die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis Furrer abseits der Strecke gefunden wurde. Es wird darüber spekuliert, dass über eine Stunde verstrich, bis die Rennfahrerin mit dem Helikopter ins Universitätsspital geflogen wurde. Die Verantwortlichen und die Behörden schweigen.
Olivier Senn über Unfall von Muriel Furrer
WM-Organisator Olivier Senn verwies auch am Samstag bei SRF auf die laufenden Ermittlungen: «Nach meinem Wissensstand hat niemand den Unfall gesehen. Es ist Aufgabe der Staatsanwaltschaft, herauszufinden, was genau passiert ist.»
Gegenüber der SDA ergänzte Senn später. Er sagte, dass die Rettungskette funktioniert habe: «Innert Minuten nach dem Eingang der Unfallmeldung war der Arzt samt Rettungswagen vor Ort und begann mit der Erstversorgung. Auch der Rettungshelikopter stand bereit.» Wie er erklärte, sei der Unfallort für den Helikopter nicht zugänglich gewesen. «Auch musste Muriel zuerst transportfähig gemacht werden.»
Senn wurde auch darauf angesprochen, dass Furrer längere Zeit unentdeckt am Unfallort lag. Er wurde gefragt, dass die Velos doch mit GPS-Tracker ausgestattet seien? «Ja, die Velos sind mit GPS-Tracker ausgestattet. Die Informationen des Trackers dienen primär der TV-Berichterstattung.»
2024-09-28T09:12:28Z dg43tfdfdgfd