ZUR GEHEIMNISKRäMEREI BEIM FCB: SAGT EINFACH DIE WAHRHEIT!

Die FCB-Besitzer haben diese Woche einige wichtige Fragen geklärt. Das ist gut so. Doch ein Beigeschmack bleibt vorerst, der sich erst mit der Zeit verziehen kann, schreibt Blick-Sportchef Emanuel Gisi.

Die Basler Klubbesitzer stehen hin und erklären sich. Daumen hoch dafür. Zu lange blieben die drei Verwaltungsräte neben David Degen in den letzten drei Jahren im Hintergrund und schwer greifbar.

Doch manches versteht der geneigte Beobachter immer noch nicht. Wenn alle die Manöver so simpel und harmlos sind, wie sie das Quartett an der FCB-Spitze diese Woche darstellt – warum konnte man dann nicht von Anfang an dazu stehen? Warum mussten die insgesamt 11 Millionen Franken Finanzspritzen verdeckt in den Klub fliessen? Die Begründung, man habe nicht zeigen wollen, dass Mäzene einspringen, wenn es eng wird, mag aufrichtig sein. Man könnte aber auch argumentieren, es hätte in einer schwierigen Zeit Vertrauen geschaffen, wenn man erklärt hätte, dass man dem Klub im Notfall aus der Patsche hilft. 

Ähnlich verhält es sich beim Honorar von Präsident Degen. Wer ein Unternehmen von der Grösse des FCB führt, der darf sich dafür auch entlöhnen lassen. Das ist alles andere als ehrenrührig. Im Gegenteil: völlig in Ordnung! Aber dann sollte man nicht vorher jahrelang davon sprechen, nur Spesen zu beziehen. 

Darum bleiben Fragezeichen – auch um die Firmen um den FCB herum. Die Basler Verwaltungsräte haben versprochen, künftig nahbarer zu sein, sich häufiger zu erklären. Vielleicht können sie die Fragen so ausräumen. Vielleicht tauchen auch neue auf. Eines dürfte sich für das Führungsquartett so oder so lohnen: die Wahrheit sagen. Eigentlich ganz simpel. Damit die Daumen oben bleiben.

2024-04-18T03:07:09Z dg43tfdfdgfd