FISCHER SPERRT RIESEN-TALENT BIS 2026 – UND WAS IST MIT URGESTEIN AMBüHL?

Am 10. Mai bestreitet das Nationalteam den WM-Auftakt gegen Norwegen. Lian Bichsel, der in Schweden für Furore sorgt, wird fehlen. Trifft es auch Andres Ambühl?

70 Tage, nachdem Swiss Ice Hockey den Vertrag mit Trainer Patrick Fischer bis nach der Heim-WM 2026 verlängert hat, luden die Verantwortlichen erneut zur Medienkonferenz in Kloten. Dieses Mal, um über die am 10. Mai beginnende WM in Prag zu informieren. Doch dann steht ein Spieler im Zentrum: Lian Bichsel.

Der 19-jährige Solothurner gilt als eine der vielversprechendsten Nachwuchshoffnungen des Landes. Der Verteidiger sorgt derzeit in Schweden für Aufsehen. Dank seines Treffers vermochte Rögle die Finalserie gegen Skelleftea zum 1:1 auszugleichen. Im Schweizer Dress aber wird man Bichsel bis und mit der Heim-WM 2026 nicht sehen. «Lian ist ein unglaublich talentierter Spieler, auf den wir stolz sein können. Aber er hat uns an der U20-WM zweimal im Stich gelassen», sagt Fischer. «Es gibt klare Regeln. Niemand ist grösser als die Mannschaft.»

Erst wollte Bichsel vor knapp zwei Jahren auf einen Teil der Vorbereitung verzichten und dann, nach seiner Rückkehr aus der AHL im letzten Dezember, seinen Platz in Rögle nicht gefährden. Sportdirektor Lars Weibel betont, dass man mit Bichsel gesprochen habe und sich dieser der möglichen Konsequenzen bewusst war.

Bereits in der Vergangenheit hat Fischer Spieler, die aus freien Stücken auf Zusammenzüge verzichtet haben, gesperrt. Denis Malgin, Dean Kukan, Dominik Schlumpf, Fabrice Herzog und Simon Bodenmann hätten beispielsweise die dann aufgrund der Pandemie abgesagte Heim-WM 2020 verpasst.

Ambühl tritt nicht freiwillig zurück

«Wir haben später mit der Mannschaft darüber diskutiert, ob wir die Spieler rehabilitieren möchten. Das Team stimmte unter der Bedingung zu, dass die Regel bestehen bleibt», sagt Fischer und fügt hinzu. «Aktuell wäre eine Integration Bichsels schwierig. Viele verstehen ihn nicht. Wenn jemand sich auf etwas anderes konzentrieren möchte, dann soll er dies auch tun, wenn wir an die WM fahren.»

Bichsel könnte nicht die letzte Personalie sein, die für Diskussionen sorgen wird. Offen ist, ob der 40-jährige Andres Ambühl zum 19. Mal an eine WM fährt. Auch mit dem HCD-Urgestein wurden Gespräche geführt. Weibel: «Büehli würde nicht von sich aus zurücktreten. Er sagt: ‹Ich bin Schweizer und stehe zur Verfügung. Doch wenn ihr meint, es reiche nicht mehr, akzeptiere ich das.› Eine unglaublich gute Einstellung.»

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